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SV der Langschanzüchter von 1895 e.V.

Unsere diesjährige Hauptsonderschau trugen wir dieses Jahr in Leipzig anlässlich der Bundessiegerschau aus. Mit dem Meldeergebnis konnten wir nahtlos an das Vorjahr anschließen und so machten wir uns hoffnungsfroh auf den Weg nach Sachsen.

Seit langem mal wieder nicht nur ein einziger Aussteller bei den schwarzen Croad. Zwei Züchter zeigten 5,6 Tiere unterschiedlicher Qualtät. In beeindruckender Größe zeigte der hv-Hahn von T. Mittag, wo es lang gehen muss. In der Standhöhe gefielen die Hähne, mit strafferer Feder wäre eine klarere Ausformung der lyraförmigen Oberlinie auch bei dem in diesem Punkt kritisierten Hähnen erreicht worden. Auch vollere Unterlinien wären vorteilhaft gewesen, das symmetrische Körperprofil hätte dadurch deutlicher werden können. Unterschiede in der Gefiederstruktur führten zu Abstufungen: mit weichen zerschlissen wirkenden Federfahnen kann die geschlossen geforderte Eindeckung der Steuerfedern nicht erreicht werden. Solche Nebensicheln drehen sich seitlich weg, wenn dann auch noch die gesamte Schwanzpartie nach vorn gezogen und geöffnet getragen wird, entsteht ein trompetenförmiges Erscheinungsbild, das nur im Mangelbereich kommentiert werden kann.

Aufgrund des frühen Bruttermins, der erforderlich ist, um die Hähne schaufertig zu bekommen, ist es für die Aussteller eine erhebliche Herausforderung, die Hennen, die sicherlich zu diesem späten Schautermin schon einige Monate gelegt haben, noch in optimaler Schauverfassung zu halten. Loses Sattelgefieder und weich gewordene Kammblätter sollten daher zurückhaltend kommentiert werden. Für höchste Benotungen müssen aber auch hier die Kriterien im Höchstmaß erfüllt werden: Hennen mit straff anliegendem Sattelgefieder und festen Kammblättern müssen bei sonstiger Gleichwertigkeit eindeutig den Vorzug erhalten. Mit weit nach vorn gezogenen Schwanzpartien lässt sie keine Lyraform mehr abbilden. Solche Hennen müssen bei der Bewertung zurückgesetzt werden.  

An die schwarzen schlossen sich 2,2 weiße aus einer Zucht an. Von der Größe, Standhöhe, Formanlagen und Schwanzpartien wussten die Hähne zu gefallen. Beide zeigten sich in der Qualität sehr ausgeglichen. Eine straffere Feder hätte die Lyraform noch mehr in Szene gesetzt. Darüber hinaus zeigten beide Hähne gelben Anflug, der auch kommentiert wurde.

Die beiden Hennen zeigten eine ansprechende Größe und Standhöhe. Die Schwanzeindeckung wusste hier zu gefallen. Ein kürzerer Rücken hätte bei beiden Hennen der lyraförmigen Oberlinie gut getan.

Den Abschluss der Croad Langschan bildeten 1,3 blau-gesäumte aus einer Zucht.

Der Hahn zeigte die typische Lyraform mit toller Standhöhe, straffer Feder und einer gleichmäßigen Farbe. Lediglich ein geordneterer Abschluss wäre ihm zu wünschen gewesen.

Auch die Hennen zeigten die typischen Formanlagen und farblich sehr ausgeglichen mit toller Säumung. Hier gab es wenig zu kritisieren, auch wenn man aufgrund des frühen Bruttermins Abstriche in Bezug auf die Kammstabilität und Straffheit der Federn anbelangt (v T.Mittag). 

 

Den Anfang der Deutschen Langschan machten die schwarzen in einer beeindruckenden Kollektion von 29 Tieren, ausgestellt von sechs Züchter. Die 13 Hähne wussten in Größe und Farbe zu gefallen. Alle Tiere hatten einen ordentlich sicheren Stand, auch die Standhöhe der Tiere war sehr gut. Farblich kann man bei den schwarzen auch höchste Ansprüche stellen. Diesem wurden die Tiere auch gerecht mit einem sehr intensiven käfergrünen Glanz. Die Richtung gab der hv-Hahn vor, der nahezu alle Rassekriterien dem Zuchtstand entsprechend erfüllte. In einem höheren Käfig wären dieser sicher noch besser zur Geltung gekommen. Eine breitere Schwanzpartie würde den „Zuckerhut“ noch besser zu Geltung bringen. Außerdem sorgte die unterschiedliche Qualität der Köpfe für Abstufungen. Breitere Zacken auf kleineren Kämmen mit geschlosseneren Kehllapen wären hier wünschenswert. Bei der Vielzahl an gezeigten Hähnen hätte auch eine Abstufung durch kommentieren der Oberlinien sein können, die nicht alle gerade ansteigend waren.

Die 16 Hennen wussten in Standhöhe, Farbe und Form zu gefallen. Da auch hier die Hähne, um fertig zu werden, recht früh gebrütet werden müssen, zeigte ein großteil der Hennen sich auch nicht mehr in voller Blüte, was zu Recht auch nicht gestraft bzw. kommentiert wurde. Mit vollständig erhaltenem Sattelgefieder, wäre auch hier der Großteil der Tiere in den sg-Bereich gekommen. Auf einen breiteren Abschluss, sowie gerade ansteigende Oberlinien ist in Zukunft zu achten 2x hv: W.Windhorst).

Nach langer Zeit konnten wir endlich mal wieder eine größere Kollektion weiße aus fünf Zuchten bewundern. 9,13 weiße und eine Voliere waren gemeldet. Ein Tier stellte sich aber dann doch als schwarzer Kastillianer heraus.

Den Anfang machte die Voliere, in der der Hahn leider fehlte. Ansonsten zeigten sich die Hennen toll harmonisch und gefielen durch ihre Typen.

Die Hähne zeigten kräftige Typen und eine tolle Standhöhe. Diese Grundlage lässt uns hoffnungsfroh in die nächsten Jahre blicken. Farblich konnte aufgrund der Vielzahl der Hähne auch die diese kommentiert werden. Etwas gelb im Schmuckgefieder ist zwar gestattet, sollte aber nicht bedingungslos hingenommen werden (hv B.Alk). Das spielen mit den Aussenzehen zeigten auch einige Tiere und lässt auf einen zu engen Stand hindeuten. Außerdem wäre bei dem ein oder anderen Tier der Wunsch nach einem vollerem Sattel sicher nicht unangebracht gewesen.

Die Hennen wussten zu gefallen mit ihrer Größe, der Gefiederfarbe und größtenteils auch mit dem Typ. Etwas mehr Rückenfülle täte den Hennen nicht schlecht. Die Henne von Klaus Dorenburg wurde zurecht herausgestellt und zeigt was bei den weißen möglich ist. Die Althenne von J.Wüst wusste aber auch zu gefallen. Allerdings zeigten einige Tiere die Tendenz zu zu hellen Läufen, hier sollte unbedingt mit Tieren, die genug Farbstoffreserven im Unterschnabel, sowie mit pigmentierten Federn, entgegengesteuert werden.

5,8 blau-gesäumte schlossen sich den weißen an. Bei den Hähnen gilt in etwas das, was auch für die schwarzen zu sagen gibt. Große Tiere mit guter Standhöhe und Typ waren zu sehen. Dem einen Hahn hätte etwas mehr Zeit zur Entwicklung sicher nicht geschadet. Ein anderer hätte deutlich gleichmäßiger im Blau sein können.

Die acht Hennen wussten durch ihre enorme Größe zu beeindrucken! Farblich waren alle, bis auf eine, auch sehr schön anzusehen. Diese Kollektion war echt eine Augenweide und gipfelte in einer hv Henne von W.Windhorst. Etwas mehr Abschlussbreite könnte auch hier nicht schaden. Dem ein oder anderem Tier würde mehr Saumbreite auch sehr gut stehen.

Als letzter Farbenschlag folgte das Sorgenkind. Endlich waren Tiere aus drei Zuchten zu sehen! Und mit 5,7 Einzeltieren und einer Voliere waren die Braunbrüster auch in einer ordentlichen Anzahl vertreten.

In der Voliere waren 1,4 sehr schöne Tiere zu sehen und sehr ausgeglichen in Standhöhe, Typ und Farbe.

Die fünf Hähne zeigten eine unterschiedliche Qualität. Von der Form und der Standhöhe wussten aber alle im Rahmen der Möglichkeiten dieses Farbschlags zu überzeugen, auch wenn hier einem Hahn etwas mehr Sattelfülle nicht geschadet hätte. Im Braunton hätte sich die Kollektion ausgeglichener zeigen können. Weniger und dafür breitere Kammzacken und etwas mehr Brustzeichnung wurden vom Preisrichter gewünscht.

Die sieben Hennen zeigten sich sehr typhaft und in der Größe im Vergleich zu den Vorjahren schon deutlich verbessert. Die Hennen bestachen durch ihr sehr ausgeglichenes Farbbild, welches so noch nie gezeigt wurde und waren dem Zuchtstand entsprechend! (v: L.Senf)

 

Allgemein gilt es für die Züchter der Deutschen Langschan in Zukunft noch einiges  zu tun. Gerade an der Rückenlinie, sowie an den Köpfen und der Abschlussbreite gilt es zu arbeiten. Es ist noch nichts erreicht, auf dem man sich ausruhen könnte!

 

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